15.06.2021

ein paar tage vor klagenfurt wird es endlich warm.

in der graefestrasse eine frau, auf deren beutel steht: new york or nowhere. du bist aber hier, denke ich. du bist hier, hier ist vielleicht nowhere, nowhere mit den häusern in pfirsich, pistazie, erdbeergewand. man trinkt den kaffee. man kann meine brüste sehen, denen der winter auch nicht gut tat, aber es ist egal, man kann die brüste der stadt sehen, die schwellen der stadt und das nichts, in dem sie liegt. das wasser schmeckt gut wie lang nicht mehr, wenn ich auftauche, in der sonne liege, etwas schreibe, etwas lese. eine freundin treffen, die lange weg war, fühlt sich an, als würde mein fernweh gestillt. dabei wirkt sie nicht weit weg, sondern nah bei mir. oh, nur noch eine wassermelone im supermarkt. die lesung wird sie nicht überleben, wir essen sie vorher auf dem fensterbrett. es riecht nicht mehr nach anderen in der wohnung, sondern nach uns. nach unserer wassermelone auch. eine frau motzt uns an, dass sie keine karten mehr fürs freibad bekommt. kann ich nichts für, sage ich. sie sind aber noch jung, sagt sie. sie hat recht.





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